Der August gilt nicht nur als Erntemonat schlechthin. Er ist auch prima, um noch mal auszusäen und zu pflanzen. Oder überhaupt mit dem Gärtnern auf dem Balkon zu beginnen.
Lange Zeit glaubte ich, dass es sich mit dem Gärtnern wie mit den Sommerreifen beim Auto verhält: Die Saison geht von Ostern bis Oktober – und danach wird für den Winter eingemottet.
Was für ein Irrtum!
Gerade der August ist perfekt, um noch mal so richtig durchzustarten:
- Die Erde ist warm und wenn wir die Samen in spätsommerlichen Trockenphasen anfangs gleichmäßig feucht halten, keimen sie auch schnell.
- Da es im Herbst in der Regel mehr regnet als im Sommer, nimmt uns die Natur im Lauf der Zeit das Gießen ab.
- Es gibt weniger Insekten, die an den Jungpflanzen saugen und knabbern können. (Einige Vögel jedoch freuen sich über das frische Grün und machen sich unter Umständen gern darüber her.)
Natürlich wächst und reift nicht mehr alles in der zweiten Jahreshälfte. Die kürzer werdenden Tage und abnehmenden Temperaturen werden gerade von Grünzeug wie Asia-Salate (oben) und Feldsalat (Titelbild) sehr geschätzt – auch wenn es etwas langsamer wächst. Die Pflanzen sollten daher möglichst sonnig stehen. So lagern sie auch weniger Nitrat ein.
Buch und Kolumne zu Herbst- und Wintergemüse
Die Möglichkeiten für eine Ernte in Herbst und Winter sind aber größer und vielfältiger als gemeinhin bekannt. Und wenn du geschützt anbauen kannst – etwa unter einem Hochbeetaufsatz oder einem überdachten Balkon – kann das Erntefenster sogar noch länger ausfallen. Je nach Region, selbstverständlich.
Ein paar Ideen für Kräuter und Gemüse, die du ab August säen und pflanzen kannst, findest du in meiner Kolumne für das Stadtmagazin Bremen: Zweiter Frühling im August .
Und wenn du so richtig loslegen willst, ist mein Buch Coole Ernte genau das Richtige für dich.
Und jetzt du!
Was säst und pflanzt du für die Ernte im Herbst und Winter?
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