Der Fledermaus geht es nicht gut. Viele unserer heimischen Arten sind bedroht. Aber wir können etwas tun, um die nachtaktiven Flattertiere zu unterstützen.
Fledermäuse haben mich schon als Kind fasziniert.
Okay – eigentlich waren es eher Vampire, die ich cool fand. Für mich gehörten diese beiden Wesen der Nacht irgendwie zusammen.
Aber das ist nicht der einzige Grund, warum ich mich heute freue, wenn ich in der Dämmerung lautlose Schatten über mir flattern sehe.
Denn der Fledermaus geht es nicht gut.
Viele unserer heimischen Arten (aktuell 25 an der Zahl) sind laut dem Rote-Liste-Zentrum mindestens gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Daher sind alle streng geschützt.
Was die einzelnen Arten besonders macht, kannst du in den Porträts beim Bundesamt für Naturschutz oder beim NABU nachlesen.
So kannst du Fledermäusen helfen
Dem Flattertier unter die Flügel zu greifen, ist eigentlich ganz einfach.
Lebensraum
Die Fledermaus braucht einen Ort, an dem sie tagsüber ungestört schlafen, überwintern und in Ruhe ihren Nachwuchs groß ziehen kann und keine Angst vor Jägern haben muss.
Manche Tiere nutzen nicht nur alte Bäume oder Dachböden, sondern wohnen auch in Mauerritzen und Rollladenkästen, unter Dachpfannen oder hinter Verkleidungen.
Mit einem Fledermauskasten kannst du der Fledermaus bewusst ein Zuhause bieten. Fertige Kästen und Bauanleitungen gibt es bei Naturverbänden wie NABU und BUND.
Nahrung
Die Fledermaus braucht natürlich auch etwas zu essen. In diesem Fall: Insekten, die vor allem in der Dämmerung aktiv sind. Käfer, Mücken, Nachtfalter, aber auch Spinnen. Und zwar sehr viele davon!
Nachtaktive Insekten kannst du mit Wildpflanzen, Kräutern und Gehölzen fördern, die zum Beispiel in der Dämmerung blühen sowie stark duftende und/oder helle Blüten haben, die Licht gut reflektieren.
Viele dieser Pflanzen gedeihen auch im Kübel oder Blumenkasten. Auf meinem Balkon wachsen unter anderem gerade
- Borretsch (Borego officinalis),
- Dost (Origanum vulgare),
- Margerite (Leucanthemum vulgare),
- Minze (Mentha spec.),
- Taubenkropf-Leimkraut (Silene vulgaris),
- Salbei (Salvia officinalis) und
- Zitronenmelisse (Melissa officinalis).
Welche Pflanzen noch „gut für Fledermäuse“ sind und was du sonst noch tun kannst, um sie zu unterstützen, darüber haben wir bei „Grüner wird’s nicht“ gesprochen. Alle Infos kannst du in der Podcast-Folge „Fledermäuse unterstützen im Garten und auf dem Balkon“ hören.
Im (Online-)Handel gibt es fertige Saatgutmischungen und Pflanzenpakete für fledermaus-freundliche Beete und Balkone. Investiere in Bio-Qualität bzw. in Pflanzen, die nicht mit Gift behandelt wurden.
Mein Fazit
Das habe ich aus der Recherche gelernt:
- Fledermäuse zu unterstützen ist nicht schwer, weil viele Pflanzen auch auf dem Balkon wachsen.
- Es gibt super viele spannende Fledermaus-Infos im Netz.
- Ich bin zu 50 Prozent eine unverwechselbare Mopsfledermaus!
Und jetzt du!
Welche Blumen, Wildpflanzen und Gehölze hast du für die Fledermaus auf deinem Balkon oder im Garten?
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