Kann man die Kerne des Hokkaido-Kürbis essen? Ja – und sie sind eine leckere Alternative zu Chips und Salzstangen! Ich hab’s ausprobiert und verrate euch hier das Rezept.

Geröstete Kübiskerne des Hokkaido

Schmecken am besten frisch geröstet: Kürbiskerne vom Hokkaido.

Gemeinsames Kochen am Samstagabend: Es gibt mal wieder Kürbis vom Blech. Und wie so oft denke ich, während ich das Innere aus dem Hokkaido schabe: Eigentlich wirft man die Hälfte vom Kürbis weg. Ist doch totale Verschwendung.

Kann man die Kerne vom Hokkaido denn nicht auch essen?

Ja, lese ich später im Internet. Allerdings gehen die Meinungen über die Genießbarkeit ziemlich auseinander. Dass sie giftig sein sollen, hab ich nirgendwo entdeckt. Optimale Vorraussetzungen also, einen Versuch zu wagen. ;-)

 

Geröstet! Mit Schale!

Im Netz gibt es ein paar Rezepte zur Zubereitung von Kürbiskernen. Viele sind es nicht, vor allem auf den deutschsprachigen Seiten. Die Rezepte auf bekannten Koch-Portalen kommen auch nur durchschnittlich weg.

Aber so leicht lass ich mich unterkriegen. Und in der Tat: In englischsprachigen Foren sieht es schon ganz anders aus. Offensichtlich sind geröstete Kürbiskerne in Großbritannien und vor allem den USA verbreitet – und auch die Experimentierfreude der Köche dort ist größer.

Geröstete Kürnbiskerne

Leicht gebräunt und aufgepoppt: Fertig ist der kürbiskernige Knabberspaß. :-)

Prinzipiell werden Kürbiskerne geröstet und mit Schale gegessen – und so hab ich es dann auch gemacht.

Mein Fazit: Kürbiskerne schmecken am besten frisch aus dem Ofen. Wenn die Schale zu dick ist, ist das „Mundgefühl“ ein bisschen holzig. Wer aber geröstete Sojabohnen mag, wird auch die Kürbiskerne lieben! :-)

 

Rezept: Frische Hokkaido-Kürbiskerne rösten

Man nehme:

Frische Kürbiskerne, zum Beispiel Hokkaido

Olivenöl

Salz

 

So geht’s:

Kerne des Hokkadisp ohne Fruchfleisch

Die Kerne des Hokkaido-Kürbis – fast ohne Fruchtfleisch. ;-)

Die Hokkaido-Kerne vom Fruchtfleisch befreien. Ich habe sie dafür zunächst grob gereinigt, danach noch mal über Nacht in Wasser eingelegt. Wenn ihr das Wasser salzt, nehmen die Kerne bereits jetzt Geschmack an. Wollt ihr eine andere Geschmacksrichtung (siehe unten) ausprobieren, solltet ihr allerdings auf das Salz verzichten.

Nach zwölf Stunden Einweichen die Kürbiskerne absieben, noch mal abwaschen und gut abtrocknen beziehungsweise auf einem Küchentuch trocknen lassen.

Die Kerne in eine Schale füllen, Olivenöl dazugeben und so lange durchmengen, bis die Kerne gut eingeölt sind. Falls ihr die Kerne nicht in Salzwasser eingelegt habt, jetzt eine Prise Salz dazugeben und noch einmal durchmischen.

Fürs Rösten gibt es zwei Möglichkeiten: Pfanne oder Backofen. Ich habe mich für die Backofen-Variante entschieden. Dafür die Kürbiskerne auf einem Backblech mit Backpapier ausbreiten und bei 140 Grad Ober-/Unterhitze etwa 15-20 Minuten rösten.

Zwischendurch immer mal wenden, damit beide Seiten braun werden und nicht verbrennen. Nach einer Weile poppen die Kerne auf – dann sind sie genau richtig, finde ich. :-)

 

Alternative Geschmacksrichtungen
Kürbiskerne vor dem Rösten salzen und einölen.

Die Kürbiskerne könnt ihr salzen oder mit anderen Gewürzen würzen.

Wem gesalzene Kürbiskerne zu langweilig sind, kann natürlich auch andere Geschmacksrichtungen ausprobieren. Zum Beispiel Chili, Curry- und Paprika-Pulver, Pfeffer, Rosmarin, Oregano oder – Achtung: – Zimt.

Die Gewürze oder Mischungen könnt ihr mit dem Öl zu den Kernen geben.

Viel Spaß beim Ausprobieren! :-)

 

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Kategorien: Rezepte

Mel

Mel arbeitet als freiberufliche Journalistin und hat ein Herz für grüne Themen. Auf Kistengrün zeigt dir die begeisterte Balkon-Gärtnerin, wie du dir auf kleinem Raum ein grünes Paradies schaffst.

31 Kommentare

Giorgione · 28. Oktober 2015 um 2:12 pm

Wow, super Rezept. Dass man Kürbiskerne essen kann, weiß man doch von den Kürbiskernbrötchen, die zumindest un Hamburg und Berlin seeehr verbreitet sind!

Das tolle an Deinem Rezept aber ist, dass Du mir Hoffnung machst, dass man die Kerne gar nicht schälen muss. Das dachte ich immer, und habe es mal mit ein Paar getrockneten versucht – eine Heidenarbeit, die nicht wirklich funktioniert.
Sag, was genau meinst Du eigentlich mit „aufgepoppten“, ich hatte gedacht, die würden sich öffnen, das sieht man auf Deinem Bild aber nicht? Herzlich Giorgio

    Mel · 30. Oktober 2015 um 9:06 am

    Hallo Giorgio,

    ich habe die Kerne ungeschält gegessen. Habe im Netz unterschiedliche Aussagen gefunden – war dann aber schließlich zu faul mir die Mühe zu machen. ;-)
    Die Kerne sind nicht aufgeplatzt, die meisten aber mehr oder weniger aufgegangen (wie Hefeteig ;-) ) – das habe ich mit den aufgepoppten Kernen gemeint. Sorry wenn das missverständlich war.

    Kistengrüne Grüße,
    Mel

Elli · 28. Oktober 2015 um 9:12 pm

Liebe Mel,

das ist wirkliche eine tolle Idee – und praktisch, denn der nächste Hokkaido wartet schon in der Küche :D Bei dem werde ich die Kerne dann mal nach Deinem Rezept zubereiten!

Liebe Grüße,
Elli

    Mel · 30. Oktober 2015 um 9:08 am

    Liebe Elli,

    ja, probier es mal aus! Und sag Bescheid: Ich bin gespannt, wie Dir die Kerne schmecken!

    Kistengrüne Grüße,
    Mel

    Christa · 23. November 2017 um 6:55 pm

    Hallo! Habe das Rezept ausprobiert. Schade um die Mühe und Aufwand. Die Kerne haben nicht einmal die Vögel gefressen

      Mel · 23. November 2017 um 8:11 pm

      Hallo Christa,

      das ist sehr schade, dass es nicht geklappt hat. :-(
      Haben die Kerne holzig geschmeckt?
      Übrigens: Für Vögel sind die Kerne nicht geeignet, wenn sie mit Salz behandelt worden sind.

      Kistengrüne Grüße
      Mel

Vanessa · 9. Oktober 2016 um 7:22 pm

Also eigentlich mag ich keine Kürbiskerne… zumindest nicht die gekauften…

Da ich Kürbis aber liebe und ganz viel damit koche, habe ich es einfach mal ausprobiert! Und was habe ich festgestellt: SUPER LECKER!!!

Habs auf niedriger Temperatur in der Pfanne gemacht! Vorher für ein paar Stündchen in Salzwasser eingelegt, etwas abtropfen und rein in die Pfanne. Danke dir für die tolle Idee :D

    Mel · 10. Oktober 2016 um 3:30 pm

    Hallo Vanessa,

    freut mich, dass Dir das Rezept gelungen ist und geschmeckt hat. :-) :-) :-)
    Sicherlich: Der zeitliche Aufwand ist nicht ganz ohne. Aber ich finde auch, dass er sich lohnt… Und an verregneten Sonntagnachmittagen ist das doch eine gute Beschäftigung. Vor allem wenn die Kürbiskerne dann abends beim Tatort knabbern kann. :-)

    Vielen Dank für Deine Feedback und lass es Dir weiterhin gut schmecken!
    Kistengrüne Grüße
    Mel

Nitschke · 30. Oktober 2016 um 6:08 pm

Ich habe schon mehrmals probiert, Kürbiskerne selbst zu rösten. Leider nur mit mäßigem Erfolg. Aber heute probiere ich es nochmal aus. Meine Frage dazu: muss ich die fertigen Kerne gleich alle essen, oder kann man sie noch ein paar Tage aufheben?
LG Karin

    Mel · 30. Oktober 2016 um 6:41 pm

    Hallo Karin,

    freut mich, dass Du noch mal einen Versuch wagen willst. :-)
    Warum hat es bei Dir nicht geklappt bislang?
    Ich empfehle Dir, die Kürbiskerne möglichst frisch zu essen. Am zweiten Tag finde ich die nicht mehr so lecker.

    Viel Erfolg!
    Kistengrüne Grüße
    Mel

      Nitschke · 31. Oktober 2016 um 5:17 pm

      Ich habe die Kerne immer erst später gegessen, das wird wohl mein Fehler gewesen sein. Aber es sind immer so viele …

      Habe sie nun gestern eingeweicht und hoffe, dass, wenn ich sie morgen früh fertig mache, alles klappt.

      Vielen Dank für deine Info ! LG. Karin

        Mel · 1. November 2016 um 1:33 pm

        Hallo Karin,

        ja, in so einem Kürbis steckt einiges drin. ;-)
        Ich drück Dir die Daumen, dass es diesmal klappt! Welche Geschmacksrichtung willst Du denn ausprobieren?
        Und wenn Du noch Fragen hast, meld Dich einfach. :-)

        Kistengrüne Grüße
        Mel

          Nitschke · 2. November 2016 um 11:39 pm

          Hallo Mel,

          Salzig sollten sie werden, aber …
          Leider hat es auch dieses Mal nicht geklappt. Ich habe sie gleich nach dem rösten aus dem Ofen genommen und probiert. Sie sind auch nicht braun geworden. Die Kerne waren zäh und wenn man sie überhaupt etwas essen konnte, dann nur das Innere. Schade, aber ich werde es ganz sicher noch mit einer anderen Kürbissorte probieren.
          Schade LG Karin

          Mel · 3. November 2016 um 3:00 pm

          Hallo Karin,

          dass ist ja wirklich ärgerlich. :-(
          Hast Du Hokkaido verwendet?
          Die Erfahrung, dass die Kerne zäh schmecken können, habe ich auch schon machen müssen, siehe im Text oben unter Fazit. Ich fand sie besonders „holzig“, wenn die Schale zu dick war. Und das ist wohl von Kürbis zu Kürbis unterschiedlich…
          Tut mir echt leid!
          Hat noch jemand einen Tipp?

          Kistengrüne Grüße
          Mel

Melanie Filipp · 9. Dezember 2016 um 4:53 pm

Hallo Mel :-) ! Kann man das m. den Kernen vom Spaghetti-Kürbis genauso machen?? Od. sind die ungeniessbar? LG, Melanie

    Mel · 11. Dezember 2016 um 12:41 pm

    Hallo Melanie ;-) ,

    leider kann ich Dir diese Frage nicht beantworten. Ich verwende in der Regel nur Hokkaido… :-(
    Tut mir echt leid…
    Aber vielleicht hat schon jemand anders Erfahrungen gemacht. Na, Kistengrün-Leser – wisst ihr was?

    Kistengrüne Grüße
    Mel

      Caro · 11. Oktober 2017 um 9:02 am

      Hallo Mel,

      wenn auch fast ein Jahr später, vielleicht entdeckt ja trotzdem noch jemand das Rezept und freut sich über die Antwort auf die Frage.

      Natürlich kann man auch die Kerne vom Spaghetti-Kürbis essen. Und genau auf die von dir beschriebene Art und Weise zubereiten (Einweiche, mit Öl und Gewürzen vermengen, ca. 15 min im Ofen rösten). Die Kerne sind dünner als die vom Hokkaido (zumindest war es bei mir so) und werden deshalb weniger zäh und richtig knusprig & lecker!

      Grüße Caro

        Mel · 11. Oktober 2017 um 2:30 pm

        Hallo Caro,

        vielen Dank für das Rezept – auch ein Jahr später noch! Das ist toll, dass du daran gedacht hast! ;-)
        Und ich bin mir sicher, dass der eine oder die andere sich über deinen Hinweis freut.
        Ich werde es ausprobieren – und berichten! :-)
        Was mache ich nur mit dem Rest vom Spaghetti-Kürbis…?

        Kistengrüne Grüße
        Mel

          Renate · 14. Januar 2018 um 5:10 pm

          Danke für das Rezept, ich werde es ausprobieren. Was mich allerdings wundert, war der Satz am Anfang: „während ich den Hokaido auskratzte“!
          Hokaido kann man doch mit der Schale essen!

          Nicht bös gemeint, hat mich aber etwas verwirrt ;o)

          Gruß Renate

          Mel · 19. Januar 2018 um 10:29 am

          Hallo, liebe Renate,

          vielen Dank für deinen Hinweis! Da habe ich mich wohl ein bisschen missverständlich ausgedrückt: Ich kratze immer die Kerne mit dem Löffel aus dem Fruchtfleisch. Hokkaido kann man mit Schale essen, da hast du völlig recht!

          Kistengrüne Grüße
          Mel

Andrea Bartram · 23. September 2020 um 1:42 pm

Dickes Lob für das Rezept der gerösteten Hokkaido Kerne!
Ich hab es das erste Mal ausprobiert und bin schwer begeistert. Selbst die Variante mit Zimt ( ich war mutig und hab gleich noch etwas Zucker dazu) ist lecker.
Die „ploppen“ in der Pfanne geröstet aber tatsächlich auf. Vorsicht vor „Geschossen“!
Daumen hoch… Grins…

    Mel · 4. Oktober 2020 um 2:53 pm

    Dankeschön, liebe Andrea Bartram!
    Es freut mich sehr, dass die Hokkaidokerne schmecken. Auf weitere interessante und mutige Kreationen – und im Notfall immer schön einen Deckel bereit behalten ;-)

    Kistengrüne Grüße
    Mel

Mike · 17. Dezember 2020 um 3:58 pm

Heute das Rezept getestet, sehr, sehr lecker geworden die Kerne, bei mir ist es Chiligeschmack geworden.

Eva Maria · 24. Januar 2023 um 1:33 pm

Muss man die Kürbiskerne unbedingt vorher eingeweicht haben, oder geht es auch ohne? (Dann könnt ich direkt loslegen ?)

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