Schlägt dir das trübe Herbstwetter aufs Gemüt? Da habe ich einen Tipp für dich: Rausgehen und Frühblüher stecken. Mit bestimmten Pflanzen wird im Frühling das Ergebnis nicht nur dich erfreuen.
Der Herbst ist da – mit raschelnden Blättern, die im warmen Sonnenlicht bunt aufleuchten. Mit leckeren Äpfeln, Birnen und Nüssen. Und gemütlichen Stunden auf dem Sofa, einer Kanne Tee und einem guten Buch.
Der Herbst ist da – mit kürzer werdenden Tagen und kühlerem, nassen Wetter. Und mit ein bisschen Wehmut: Die Sommerblumen welken, vergehen oder ziehen sich langsam zurück. Die letzten Tomaten sind geerntet. Die Zugvögel reisen gen Süden.
Der Sommer ist vorbei.
Draußen sein statt drinnen hocken
Für viele ist das keine einfache Zeit. Und auch mich packt so manches Mal der Herbstblues.
Draußen zu sein, hilft mir dann oft.
Sei es im Garten, auf dem Balkon oder im Park. Für ein paar Minuten oder ein paar Stunden am Nachmittag.
Auch wenn ich mich manchmal dazu ganz schön in den Hintern treten muss. Auf dem Sofa wäre es doch eigentlich viel gemütlicher…
Bin ich erst mal draußen, ist es schön. Und es tut mir gut.
Und es gibt immer was zu tun. Laub harken. Früchte einsammeln. Ein Winterquartier für Igel bauen. Den Amseln und Rotkehlen dabei zusehen, wie sie unter Hecken in der Streu wühlen. Tee trinken und Sonnenstrahlen im Gesicht spüren. Oder in den Regen gucken.
Machmal ist es auch gut, nichts oder nicht so viel zu tun – siehe Balkon winterfest machen: Weniger hilft mehr
Frühblüher pflanzen
Was ich im Herbst im Garten und auf dem Balkon besonders gern mache: Pflanzen. Vor allem Frühblüher. Sie kommen zu Anfang des Jahres zeitig aus der Erde und schmücken die noch kahlen, nackten Beete, Kübel, Schalen und Balkonkästen mit farbenfrohen Blütentupfen.
Allein der Gedanke daran, hebt bei mir schon die Stimmung.
Frühblüher kannst du ab September / Oktober pflanzen – und dann solange der Boden noch nicht gefroren ist. Am besten erledigst du das dennoch im Herbst. Dann sind die Zwiebeln und Knollen noch frisch und voller Nährstoffe. Die brauchen die Geophyten nämlich für den Austrieb.
Außerdem benötigen sie eine längere Kälteperiode. Sie ist wie ein Signal für die Gewächse: Bald geht es los!
Insektenfreundliche Frühjahrsblüher
Du weißt nicht, welche Frühlingsblüher zu pflanzen sollst? Für meine Kolumne im Stadtmagazin Bremen habe ich einige konkrete, teils heimische Geophyten recherchiert. Diese Arten machen nicht nur uns Freude, sondern sind auch für Insekten zu Beginn des Jahres eine wichtige Nahrungsquelle.
Diese Frühblüher blühen nacheinander, von Januar bis April / Mai:
- Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)
- Winterlinge (Eranthis hyemalis)
- Krokus (Crocus)
- Zweiblättriger Blaustern (Scilla bifolia)
- Märzenbecher (Leucojum vernum)
- Osterglocken (Narcissus pseudonarcissus)
- Wilde Tulpe (Tulipa sylvestris)
Warum Frühblüher insbesondere für Humelköniginnen überlebenswichtig sind und welche insektenfreundliche Frühlingspflanzen du darüber hinaus setzen kannst, kannst du in meiner Kolume „Gegen den Herbstblues“ nachlesen.
Wenn du mehr über Schneeglöckchen erfahren willst, hör‘ doch in die Podcast-Folge „Schneeglöckchen für Garten und Balkon“ bei „Grüner wird’s nicht“ auf Bremen Eins rein.
In der Sendung am 10. Oktober geht es um Traubenhyazinthen. Darin erfährst du unter anderem, welche beliebte Art inzwischen auf der Beobachtungsliste der potenziell invasiven Arten steht. Ich verlinke den Podcast-Folge, sobald sie online verfügbar ist.
Und jetzt du!
Welche Frühblüher schlummern bei dir schon in der Erde oder willst du noch pflanzen?
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