Habt ihr schon mal Grünkohl-Chips probiert? Wer jetzt die Nase rümpft, sollte unbedingt weiterlesen! Und wer das Rezept haben will, natürlich auch! ;-)

Grünkohl

Das Sauerkraut des Nordens: Grünkohl!

Es gibt ja Gerichte, um die macht man einen großen Bogen.

Weil man sich einfach nicht vorstellen kann, dass sie schmecken.

Der Volksmund hat dafür ein nicht gerade charmantes Bonmot: „Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.“

Nun kenne ich tatsächlich keinen Landwirt, der schon mal auf die Idee gekommen ist, Grünkohl im Backofen zu dörren. Aber ich kenne jemanden, der bis vor kurzem noch einen großen Bogen um Grünkohl-Chips oder Kale Chips gemacht hat: ich.

Und heute muss ich euch sagen: großer Fehler, sehr großer Fehler!!!

Ich mag ja Grünkohl ganz gern, klassisch (allerdings ohne Fleisch) oder auch als Smoothie.

 

Auch lecker. Grünkohl-Smoothie.

Aber Grünkohl-Chips sind das Leckerste, was mir in diesem Winter untergekommen ist (die Rosmarin-Kekse kannte ich ja schon vorher ;-) ). Leider ein bisschen zu spät, so dass ich die Saison nicht ganz auskosten konnte.

Aber vielleicht ist das auch ganz gut so: Ich tendiere gerne mal dazu, nichts Anderes mehr essen zu wollen – und dann kann ich die Sachen monate- oder jahrelang nicht mehr anrühren. Und das wäre in diesem Fall echt schade. :-)

 

Worauf ihr bei der Zubereitung von Kale Chips achten solltet

Dabei hatten der Grünkohl und ich anfangs echte Startschwierigkeiten. Mein erster Versuch, die grünen Blätter zu dörren, endete nämlich nicht als leckere Beilage auf dem Teller, sondern im Müll.

Als Schwarzkohl(e).

Im wahrsten Sinne des Wortes.

 

Lasst die Kale Chips bloß nicht aus den Augen… ;-)

Die Wohnung stank noch Tage später nach verbranntem Kohl – und meiner besseren Hälfte ist seitdem der Appetit darauf vergangen. Das finde ich zwar sehr schade, hat aber auch seine Vorteile: Ich hab die Schüssel beim Tatortgucken für mich alleine. :-)

Mein Rat also an alle, die sich zum ersten Mal an Kale Chips wagen: Behaltet den Backofen im Auge! Jede Sekunde zählt!!!

 

Rezept für Grünkohl-Chips

Man nehme:

2 Handvoll Grünkohl, etwa 150 – 200 Gramm

2-3 Esslöffel Sonnenblumenöl

Salz

Pfeffer

 

So geht’s:

Den Backofen auf 130 Grad Umluft vorheizen.

Den Blattstiel der Grünkohlblätter entfernen.

 

Die Blattstiele könnt ihr entsorgen.

Achtet darauf, dass die Stücke vom Grün möglichst gleich groß sind. Ansonsten sind die einen Chips schneller fertig als andere. Allerdings sollten die Teile auch nicht zu klein sein: Sie schrumpfen durch das Dörren.

Die Blätter gründlich in Wasser waschen und anschließend trocken schleudern.

In einer großen Schüssel Öl, Salz und Pfeffer mischen.

Grünkohl darin ordentlich marinieren…

 

Ich „knete“ den Grünkohl mit den Händen richtig durch.

…und auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech verteilen. Die Blätter sollten möglichst flach liegen und sich nicht berühren oder übereinanderliegen!

Das Blech in den – wichtig! – vorgeheizten Ofen schieben und bei 130 Grad Umluft dörren.

Der Dörrvorgang entzieht den Grünkohlblättern nach und nach das Wasser. Daher solltet ihr etwa alle zwei Minuten kurz die Luke öffnen, damit der Wasserdampf abdampft. ;-)

Achtung: Die Wolke, die euch beim Öffnen aus dem Backofen entgegenschlägt, ist sehr, sehr heiß!!!!

Immer mal wieder testen, wie weich der Grünkohl noch ist. Auch hier: Vorsicht heiß!

 

Grünkohl-Chips: Grünkohl auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech im Backofen gedörrt.

Die Grünkohl-Chips sind fast fertig! :-)

Sobald sich die Blätter trocken oder pergamentartig anfühlen, spätestens aber wenn die Ränder der Grünkohl sich bräunlich verfärben*, sind die Grünkohl-Chips fertig. :-)

*Bei unserem Backofen sind die Kale Chips nach etwa zehn Minuten Dörrzeit fertig. Bei anderen Öfen kann es aber bestimmt auch einen Tick länger oder weniger lang dauern. Einfach ausprobieren.

Guten Appetit!!! :-)

 

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Kategorien: Rezepte

Mel

Mel arbeitet als freiberufliche Journalistin und hat ein Herz für grüne Themen. Auf Kistengrün zeigt dir die begeisterte Balkon-Gärtnerin, wie du dir auf kleinem Raum ein grünes Paradies schaffst.

1 Kommentar

Garten-Experiment: Frisches Grün aus Gemüseresten ziehen · 9. Februar 2018 um 4:26 pm

[…] Grün ist im Winter zwar keine Mangelware: Grünkohl, Feldsalat oder Winterpostelein sei Dank. Aber wachsen tut bei den derzeitigen Temperaturen nicht […]

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