Vielleicht war es ein Fehler, die Tomaten einfach mal das machen zu lassen, was sie wollen. Sie wollen nämlich nur Eines: wachsen – und das vor allem in die Breite. Inzwischen artet das tägliche Gießen zu einer Art senkrechtem Limbo aus.

Kapuzinerkresse_vor_Tomate

Kapuzinerkresse, Lavendel und Tomaten

Ich gebe es ja zu: Sechs Kisten mit jeweils zwei Tomatenpflanzen auf dem Balkon zu halten, ist schon ziemlich ambitioniert. Das erlebe ich immer wieder, wenn ich davon erzähle – und die Augen meiner Zuhörer vor Erstaunen (oder vor Entsetzen?) immer größer werden. Aber wer konnte denn auch ahnen, dass sich die Tomaten so bombig entwickeln?

Vielleicht liegt es am Behälter, den Kunststoff- und Sperrholzkisten, die ich mit Zeitungen oder Pappe ausgelegt und mit Erde befüllt habe. Sie sind kein Vergleich zu den Blumentöpfen, die ich im vergangenen Jahr benutzt habe. :-)

Urwald

Dschungel auf dem Balkon

Vielleicht liegt es auch an den Mitbewohnern Petersilie, Kapuzinerkresse, Salat und Basilikum. Allerdings sind die mittlerweile vor lauter Blättern gar nicht mehr zu sehen… Ob’s die überhaupt noch gibt?! Oder haben die Nachtschattengewächsein ihnen bei Vollmond den Garaus gemacht???

Vielleicht, ok ich gebe zu: ziemlich wahrscheinlich, liegt es aber auch an meiner Schlamperei: Ich habe in diesem Jahr die Tomaten so gut wie gar nicht ausgegeizt.

ES IST ABER AUCH SO ENG AUF DEM BALKON!!!

(Das hat jetzt hoffentlich niemand gelesen, der diesen Satz beim nächsten Kaffee auf dem Balkon gegen mich verwenden könnte – mit diesem charmanten Das- hab-ich-doch-gleich-gesagt- aber-du-wolltest-ja-nicht-auf-mich-hören-Lächeln.)

Tomaten

Tomaten

Anyway, vielleicht sollte ich mich doch daran machen, ein paar Seitentribe auszuzwicken. Ansonsten – so heißt es in der Fachliteratur – habe ich zwar schöne, buschige Tomatenpflanzen, aber nur wenige und/oder ganz kleine Früchte. Und das wäre ziemlich schade – vor allem weil die Tomaten letztes Jahr so verdammt lecker waren. Und Tomatenblätter kann man ja leider nicht essen, weil sie leicht giftig sind :-(

Ich geh dann mal Machete, Tropenhelm und Moskitonetz suchen: It’s a jungle out there!

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Mel

Mel arbeitet als freiberufliche Journalistin und hat ein Herz für grüne Themen. Auf Kistengrün zeigt dir die begeisterte Balkon-Gärtnerin, wie du dir auf kleinem Raum ein grünes Paradies schaffst.

1 Kommentar

Die Tomaten sind reif | Kistengrün · 5. August 2014 um 9:31 am

[…] Tomaten-Paprika-Desaster im März, gleich nach der Aussaat. Oder an die Frage, wann und wie ich die Tomaten ausgeizen sollte, damit sie viele Früchte […]

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